#20 Wer Visionen hat, muss nicht zwangsläufig zum Arzt
Wenn du an einem Punkt stehst, an dem du dich fragst, wohin dein Leben dich führt, dann denke daran: Es ist nie zu spät, einen neuen Weg einzuschlagen – oder den bisherigen intensiver zu gehen.
Wenn du an einem Punkt stehst, an dem du dich fragst, wohin dein Leben dich führt, dann denke daran: Es ist nie zu spät, einen neuen Weg einzuschlagen – oder den bisherigen intensiver zu gehen.
Jeder Mensch muss gewisse Strategien finden, um mit dem Dauerfeuer schlechter Nachrichten fertig zu werden. Eine Lösung: Eskapismus, also eine Art Realitätsflucht. Dass ein solcher Eskapismus nicht immer leicht fällt und manchmal auch Fragen hinterlassen kann, darüber möchte ich dir heute eine sehr persönliche Geschichte erzählen.
Wie fühlt man sich mit Fünfzig? Bald müsste ich es wissen, denn dann werde ich so alt. Aber wie soll ich in Worte fassen, wie man sich dann fühlt bzw. wie ICH mich dann fühle oder denke. Hier ist der Versuch einer Antwort.
Neulich war ich mal wieder mit meinen Kumpels auf dem Campingplatz. Ein ganzes Wochenende nur chillen, quatschen, essen, trinken und herumalbern wie eh und je. Aber dann bemerkte ich eine Entwicklung, die sich fast unbemerkt in den letzten Jahren bei uns eingeschlichen hat. Und ich dachte: „Werden wir jetzt alt?“
Was siehst du, wenn du in den Spiegel schaust? Was siehst du, wenn du die Menschen anschaust, mit denen du schon dein halbes oder sogar ganzes Leben verbracht hast? Neulich schien es mir, als hätte mir jemand diesbezüglich die Matrix abgeschaltet und ich sah: die Realität.
Bei aller Disziplin fällt es mir von Zeit zu Zeit schwer, an meinen Vorhaben und Zielen dranzubleiben. Da geht dann streckenweise einfach mal Fokus oder Wille oder beides gleichzeitig verloren. Aber so ist das halt, das passiert. Auf der Suche nach neuer Motivation stellte ich kürzlich erstaunt fest, dass mir kleine zynische Exkurse helfen, wieder auf die Spur zu kommen und klarer zu sehen.
Rocko Schamoni ist Musiker, Schriftsteller, Schauspieler und Clubbetreiber und nach eigener Aussage seit über 30 Jahren in der Midlife-Crisis. Wie bitte, was? Das habe ich ja noch nie gehört. Und es widerspricht auch den Aussagen mir bekannter Studien und Statistiken über die Midlife-Crisis.
„Von MTV nach Mekka“ ist kein klassisches Midlife-Crisis-Buch. Aber es macht Mut, deiner inneren Stimme zu folgen, wenn sie Veränderung von dir verlangt.
Offensichtlich haben Filme, Bücher und Zeitschriften mit einem ganzen Haufen Klischees über über Frauen und Männer in der Midlife-Crisis ganze Arbeit geleistet. In unseren Kopfkinos spielen sich immer wieder die selben überzeichneten Filme ab, wenn wir an Menschen in der Midlife-Crisis denken. Dabei steckt so viel mehr dahinten!
In der Midlife-Crisis bin ich auf der Suche nach Selbsterkenntnis. Das ist wie nach Öl bohren. Ich bohre und bohre und hoffe, dass es irgendwann sprudelt.